
Baden-Württemberg Angelhaken verschluckt: Tübinger Schwan Knut ist tot
Einer der Höckerschwäne auf dem Neckar in Tübingen musste eingeschläfert werden: Er hatte einen Angelhaken verschluckt. Dem Vogel war nicht mehr zu helfen.
In der vergangenen Woche hatten Passanten am Neckar einen Schwan beobachtetet, der mit einem Angelhaken in Hals und Schnabel kämpfte. Sie lockten den Vogel ans Ufer und informierten den Ordnungsdienst. Dieser brachte ihn zum Tiernotdienst, wo man sich bereit erklärte, das Tier kostenlos zu behandeln.
Trotz intensiver Bemühungen konnte der Schwan nicht gerettet werden. Knut habe den Haken so ungünstig verschluckt, dass er nicht entfernt werden konnte, so die Stadt Tübingen. Das Tier wurde daraufhin eingeschläfert, um es von seinen Schmerzen zu erlösen. Zuerst hatte das Schwäbische Tagblatt berichtet.
Knut war bei Tierschützern bekannt
Auch Tierschützer Albrecht Wengert kannte Knut. Wengert ist ehemaliges Mitglied des Tierschutzvereins und hat das 15 Jahre alte Schwanenmännchen und seine Partnerin Flocke viele Jahre lang begleitet. Bereits im vergangenen Jahr hatte er Knut gerettet, nachdem er sich schon einmal in einem Angelhaken mit Schnur verheddert hatte. Diesmal sei dem Vogel aber nicht mehr zu helfen gewesen, sagte der Tierschützer.
Angelhaken sind gefährlich für Schwäne
Dass Schwäne sich in abgerissenen Angelhaken und Schnüren verfangen, ist für Wengert ein bekanntes Problem. Wenn die Tiere am Boden nach Futter suchen, passiere es häufig, dass sie einen abgerissenen Haken verschlucken, erzählt der Tierschützer.
Dramatisch sei es vor allem für das Weibchen Flocke, sagte Wengert. Denn Schwanenpaare bleiben ein Leben lang zusammen. Flocke trauert jetzt um ihren Partner und muss sich alleine um ihr Küken kümmern.
Sendung am Sa., 31.5.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Tübingen