
Baden-Württemberg Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein: Weg frei für neuen Polizeichef in Konstanz
Seit Anfang des Jahres hat das Polizeipräsidium Konstanz keinen eigenen Chef. Das könnte sich nun ändern. Nach monatelangen Ermittlungen hat die Justiz den Weg geebnet.
Im monatelangen Streit um eine Sportprüfung an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg zeichnet sich eine Lösung ab. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nach SWR-Informationen die Ermittlungen gegen den designierten Polizeipräsidenten von Konstanz, Jürgen von Massenbach-Bardt, eingestellt. Der Weg für seine Einsetzung scheint nun frei.
Ermittlungen belasteten mehrere Polizeipräsidien
Der Fall hatte weitreichende Folgen. Es ging um Unregelmäßigkeiten bei einer Sportprüfung. Diese führten zu Ermittlungen, die gleich mehrere Polizeipräsidien betrafen - besonders Konstanz. Das Präsidium hat seit Anfang des Jahres wegen der Ermittlungen gegen von Massenbach-Bardt keinen eigenen Chef. Deshalb hat der Präsident aus Ravensburg, Uwe Stürmer, kommissarisch die Leitung übernommen. Voraussichtlich bleibt er bis Ende des Monats kommissarischer Chef in Konstanz.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft hatte sich wiederholt für eine schnelle Klärung ausgesprochen. Der Landesvorsitzende Ralf Kusterer forderte im SWR-Gespräch die rasche Einsetzung von Jürgen von Massenbach-Bardt.
Freispruch für designierten Präsidenten
Kusterer begrüßte die Entscheidung der Staatsanwaltschaft ausdrücklich. "Es liegt ein Freispruch im Ermittlungsverfahren vor", sagte er. Das Verfahren sei gründlich geprüft worden. Aus gewerkschaftlicher Sicht sei es nun an der Zeit, wieder für Stabilität zu sorgen - sowohl in Konstanz als auch in anderen betroffenen Präsidien. Auch im Fall des Polizeipräsidenten in Ludwigsburg hoffe er auf eine umfassende Rehabilitierung.
Sendung am Do., 22.5.2025 9:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen