
Berlin 78. Filmfestspiele: Mascha Schilinski gewinnt Preis der Jury in Cannes
Die Berlinerin Mascha Schilinski hat für ihren Film "In die Sonne schauen" den Preis der Jury in Cannes erhalten. Die 41-Jährige nahm die Auszeichnung am Samstag bei der Abschluss-Gala von der US-Schauspielerin Da'Vine Joy Randolph entgegen. Schilinski teilt sich den Preis der Jury dem spanischen Regisseur Oliver Laxe, der für das Roadmovie "Sirat" ausgezeichnet wurde.

Film über vier Frauen verschiedener Generationen
Der Film "In die Sonne schauen" spielt auf einem abgelegenen Hof in der ostdeutschen Altmark, auf dem sich die Lebensgeschichten von vier Frauen verschiedener Generationen kreuzen. Schilinski hatte mit ihrem Film den Hauptwettbewerb in Cannes eröffnet und sofort überschwängliche Kritiken bekommen.
"Wir wollten herausfinden, wie Traumata über Generationen hinweg unsere Körper prägen", sagte Schilinski nach der Premiere. "Uns ging es darum, zu erkunden, wo die leisen inneren Beben von den Figuren sind." Die Idee zu dem Film sei ihr und der Ko-Autorin Louise Peter gekommen, als sie sich auf jenem verlassenen Hof in der Altmark aufhielten und dort ein historisches Foto von drei Frauen entdeckten, die dort gelebt hatten.
Großer Stromausfall in Cannes
Die 78. Filmfestspiele gehen am Samstagabend mit der Verleihung der Goldenen Palme und weiteren Auszeichnungen zu Ende. Die Veranstaltung fand wie geplant statt, nachdem es in Cannes am Samstag vorübergehend einen größeren Stromausfall gegeben hatte.
Die Preise werden von einer internationalen Jury unter dem Vorsitzder französischen Schauspielerin Juliette Binoche vergeben. Moderiert wird die Preisverleihung von dem französischen Schauspieler Laurent Lafitte.
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.05.2025, 20 Uhr