
Berlin Fahneneid: Bundeswehrsoldaten leisten Gelöbnis vor Berliner Abgeordnetenhaus
Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus soll am Freitagnachmittag zum zweiten Mal ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr stattfinden.
50 Rekrutinnen und Rekruten des Wachbataillons beim Bundesverteidigungsministerium leisten dann feierlich ihren Fahneneid. Die Rede hält die Präsidentin des Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld (CDU). Sie hatte bereits 2024 das erste Gelöbnis vor dem Abgeordnetenhaus organisiert, das anlässlich des 75. Jahrestags des Grundgesetzes abgehalten wurde.
Als Gäste werden Familienangehörige der Soldatinnen und Soldaten und Vertreter aus Politik und Gesellschaft erwartet.

Wegner: Bundeswehr ist mit Gesellschaft verbunden
Laut Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und dem Parlament soll mit der Veranstaltung die Verbundenheit zwischen Gesellschaft und Bundeswehr gezeigt werden.
Feierliche Gelöbnisse legen die Rekruten in der Regel zum Ende ihrer dreimonatigen Grundausbildung ab. Bei dem Appell geloben sie, die Bundesrepublik und deren Werte zu verteidigen. Die meisten Gelöbnisse werden auf Kasernengeländen abgehalten. Hin und wieder finden sie auch an öffentlichen Orten statt.
CDU-Politikerin Seibeld erklärte gegenüber dem rbb, dass Deutschlands Soldaten in die Mitte der Gesellschaft gehörten. Schließlich sei die Bundeswehr eine Parlamentsarmee und Teil des demokratischen Systems.
Linksjugend organisiert Gegenprotest
Protest kommt - wie bereits im Vorjahr - von den Linken. Die kritisieren das Gelöbnis als "Beitrag zur Remilitarisierung der Gesellschaft". Das Einschwören auf Tugenden wie "Treue" und "Tapferkeit" passe zudem nicht zum Idealbild des kritisch denkenden Bürgers, hieß es. Dies gelte auch für Männer und Frauen in Bundeswehruniformen.
Die Links-Fraktion will auch in diesem Jahr dem Gelöbnis fernbleiben. Einige der Abgeordneten werden möglicherweise an einem Gegenprotest teilnehmen, zu dem die Linksjugend aufgerufen hat.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.05.2025, 7 Uhr