
Berlin Hakenkreuz in Kirchentür geritzt - Staatsschutz ermittelt
Unbekannte haben ein Hakenkreuz und Siegrunen in die Eingangstür einer Kirche in Berlin-Wilmersdorf geritzt. Ein Angestellter der Kirche zeigte die Beschädigungen an der Holztür nun an, wie die Polizei mitteilte. Festgestellt hatte er sie demnach bereits am Mittwoch. Ob es sich um einen oder mehrere Täter handle, sei vorerst nicht bekannt.

Anstieg rechtsextremer Propagandadelikte
Die doppelte Siegrune bildete das Emblem der Schutzstaffel (SS) im Nationalsozialismus. Es ist in Deutschland strafbar, das Hakenkreuz und die Siegrune zu verwenden.
Der für die Ermittlung politisch motivierter Straftaten zuständige Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamts hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Zahl der im Bereich Rechtsextremismus registrierten Straftaten ist in Berlin im Jahr 2024 auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre gestiegen (2.782). Der Anstieg der rechtsextremen Straftaten geht laut der Kriminalstatistik der Berliner Polizei vor allem auf eine wachsende Zahl sogenannter Propagandadelikte zurück: Dazu zählen auch das Zeigen, Verwenden oder Tragen von Symbolen, die mit der NSDAP oder anderen verbotenen Organisationen in Verbindung stehen - wie etwa das Hakenkreuz. Bei den Propagandadelikten stieg die Zahl 2024 demnach auf 200 Fälle - im Jahr 2023 wurden 120 Fälle verzeichnet.
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