Symbolbild: Küche mit angrenzender Toilette in einem sanierungsbedürftigem Altbau im Prenzlauer Berg. (Quelle: dpa/Thomas Imo)

Berlin Rund 8 Milliarden Euro Sanierungsrückstau bei landeseigenen Immobilien in Berlin

Stand: 21.05.2025 14:51 Uhr

Der Zustand der landeseigenen Immobilien in Berlin verschlechtert sich immer weiter. Mittlerweile liege der Sanierungsrückstau bei rund 8,3 Milliarden Euro, sagte die Geschäftsführerin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Birgit Möhring, bei einem Pressetermin.
 
Im Bereich der energetischen Sanierungen liege der Rückstau bei 2,7 Milliarden Euro. Das jährliche Baubudget der BIM - in diesem Jahr rund 305 Millionen Euro - reiche nicht aus, um diesen Rückstau abzubauen und so die Klimaneutralität der landeseigenen Immobilien bis 2045 zu erreichen. Dafür würden jährlich zusätzlich zirka 154 Millionen Euro benötigt, sagte Möhring unter Verweis auf eine Sonderprüfung des Landesrechnungshofs im vergangenen Jahr.

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"Wir wissen schon, welche Gebäude am schlimmsten dran sind"

"Um es ganz klar zu formulieren: Wenn gar nichts passieren würde, könnte es sein, dass wir einzelne Standorte schließen müssen", so die BIM-Geschäftsführerin. "Wir werden das aber zu verhindern wissen, weil wir einen Sanierungsfahrplan haben. Wir wissen schon, welche Gebäude am schlimmsten dran sind."
 
Angesichts der Haushaltslage sei es derzeit aber nicht möglich, die Mieten für die Berliner Behörden zu erhöhen und so die Einnahmen zu verbessern. Stattdessen prüfe man nun "alternative Finanzierungsmodelle" über Kredite.

Sendung: rbb24 Abendschau, 21.05.25, 19:30 Uhr