
Brandenburg Brandenburger Bildungsministerium: Besuche in KZ-Gedenkstätten bleiben für Schulklassen freiwillig
In Brandenburg gibt es auch weiterhin keine Verpflichtung zu Besuchen in KZ-Gedenkstätten von Schülerinnen und Schülern. Gedenkstättenbesuche seien eine besondere Form der Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen an außerschulischen Lernorten, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums dem Evangelischen Pressedienst (EPD) in Potsdam.
Dennoch seien die Ansichten darüber geteilt, ob Schülerinnen und Schüler ehemalige Konzentrationslager verpflichtend besuchen sollten. Viele Gedenkstätten stünden Pflichtbesuchen mit Blick auf den Lernprozess kritisch gegenüber.

Ministerium fördert Schulfahrten
Die Debatte, ob verpflichtende Gedenkstättenbesuche für Schulen eingeführt werden sollen, wird schon länger geführt. Zuletzt hatte sich Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) vor dafür ausgesprochen, dass alle Kinder und Jugendlichen während ihrer Schulzeit eine KZ-Gedenkstätte besuchen sollten und dies auch in den Lehrplänen vorgesehen sein sollte.
In Brandenburg sei für die neunten und zehnten Klassen "explizit vorgesehen, dass im Fach Geschichte mindestens zwei außerschulische Lernorte besucht werden", sagte der Ministeriumssprecher in Potsdam: "Dies schließt auch Gedenkstätten mit ein." In der gymnasialen Oberstufe werde der Besuch außerschulischer Lernorte empfohlen.
Der Besuch von Schulklassen in Gedenkstätten als authentischen Orten der Geschichte im Rahmen der politisch-historischen Bildung habe für das Land dennoch eine hohe Bedeutung. Das Ministerium fördere deshalb auch Schulfahrten zu Gedenkstätten.
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