Archivbild: Flixtrain, Bahnhof Ostkreuz, Friedrichshain, Berlin. (Quelle: dpa/Schoening)

Brandenburg Berlin Für 2,4 Milliarden Euro: Flixtrain bestellt 65 Züge und kündigt europäische Zugverbindungen an

Stand: 27.05.2025 13:06 Uhr

Der Reiseanbieter Flix will sein Angebot im Fernverkehr auf der Schiene erheblich ausbauen und bestellt bis zu 65 neue Schnellzüge beim spanischen Zugbauer Talgo. Die Lokomotiven dafür sollen von Siemens kommen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
 
30 der Züge sind demnach bereits fest bestellt. 35 weitere könnten optional abgerufen werden, hieß es. Für das gesamte Paket inklusive Wartung der Züge gibt der Münchner Konzern eigenen Angaben zufolge bis zu 2,4 Milliarden Euro aus. Bis wann die Züge ausgeliefert werden sollen, blieb offen.

Reisende stehen vor einem Bus des Unternehmens Flixbus (Quelle: dpa/Sven Hoppe).
Flixbus und Flixtrain erweitern ihr Angebot
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230 Kilometer pro Stunde

Die neuen Züge sollen bis zu 230 Kilometer pro Stunde schaffen und über einen barrierefreien Einstieg verfügen.
 
Flix ist im Fernverkehr auf der Schiene unter der Marke Flixtrain als einer der wenigen Wettbewerber der Deutschen Bahn unterwegs - bisher allerdings mit lediglich 13 Zügen, die in der Regel von Partnerunternehmen betrieben werden. Mit dem Kauf der neuen Fahrzeuge vergrößert das Unternehmen seine Flotte somit erheblich.
 
Die neuen Züge ermöglichten es Flix den Angaben zufolge, das große Marktpotenzial in Deutschland und Europa zu erschließen. Künftig sollen auch grenzüberschreitende Zugverbindungen in Europa angeboten werden. Bisher bedient Flixtrain in Deutschland 50 Städte mit eigenen Zügen. Durch Kooperationen seien aber 650 Ziele erreichbar.

Langfristige Strategie

"Wir verfolgen mit Flixtrain eine langfristige Strategie und werden unser Angebot in den kommenden Jahren deutlich vergrößern", teilte Flix-Chef und Co-Gründer André Schwämmlein mit. "Wir wollen nicht nur unseren Marktanteil erhöhen, sondern auch den Markt selbst deutlich vergrößern."
 
Unterstützung kam vom neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU): "Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt", teilte er mit.