
Hessen Frau randaliert: Easyjet-Flieger legt Zwangspause am Flughafen Frankfurt ein
Unverhoffter Zwischenstopp in Frankfurt: Eine randalierende Frau hat einen Easyjet-Flieger zur Landung gezwungen - die Passagiere mussten die Nacht im Transitbereich des Flughafens verbringen.
Der Easyjet-Ferienflieger EZY2148 sollte eigentlich am vergangenen Samstag von Dalaman an der Türkischen Ägäis nach Manchester fliegen. Doch dazu kam es nicht: Wegen eines Vorfalls an Bord musste die Maschine in Frankfurt zwischenlanden, wie die Fluggesellschaft dem hr am Montag bestätigte.
Die Nacht mussten die Passagiere vor Ort verbringen - mangels verfügbarer Hotelzimmer und aufgrund des bereits geltenden Nachtflugverbots im Transitbereich des Frankfurter Flughafens.
"Bombe"-Schreie? Easyjet spricht von "störendem Verhalten"
Über den Vorfall hatten zunächst die Manchester Evening News berichtet. Der britischen Zeitung zufolge habe eine Passagierin kurz nach dem Start geschrien, dass eine Bombe an Bord sei. Auch habe sie Zeugen zufolge versucht, Rettungswesten und Sauerstoffmasken aus ihren Halterungen zu reißen. Später habe sie auch versucht, eine Notfalltür zu öffnen.
Easyjet sprach auf Anfrage von einem "störenden Verhalten einer Passagierin", das zur Umleitung des Fliegers geführt habe. Ähnliches berichtete auch die zuständige Bundespolizei am Frankfurter Flughafen. Die Sicherheit der Passagiere an Bord sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen, betonte Easyjet.
Kein Weiterflug, keine Hotelzimmer
Der Vorfall brachte Unannehmlichkeiten im doppelten Sinne mit sich: Als der Flieger am späten Samstagabend in Frankfurt landete, war dort bereits das Nachtflugverbot aktiv – und die Schalter nicht mehr besetzt.
Wie Easyjet einräumte, mussten die Passagiere "länger als gewöhnlich" an Bord bleiben, bevor sie das Flugzeug verlassen konnten. Schließlich verbrachten die Fluggäste die Nacht im Transitbereich des Flughafens: Es habe im Umfeld des Airports nicht genug freie Hotelzimmer gegeben. "Wir stellten ihnen Verpflegungsgutscheine zur Verfügung, um ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten."
Der Flug nach Manchester konnte dann am nächsten Vormittag fortgesetzt werden. Die mutmaßliche Randaliererin war nicht an Bord. Sie wurde nach hr-Informationen in Frankfurt in ärztliche Obhut genommen.