
Mecklenburg-Vorpommern Karlsburg: Neues CT-Gerät erspart Patienten riskante Eingriffe am Herzen
Mit dem neuen Gerät soll die Untersuchung nur etwa zwei Minuten dauern. Auch die anschließende Herzkatheter-Untersuchung fällt oft weg.
Das Klinikum Karlsburg (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hat ein hochmodernes CT-Gerät für die Herzdiagnostik in Betrieb genommen. Die neue Methode erstellt ein präzises Bild des Herzens mit allen Gefäßen. Dabei soll die gesamte Untersuchung für Patienten nur etwa zwei Minuten dauern, heißt es vom Klinikum Karlsburg. Außerdem arbeitet das Gerät mit der halben Strahlendosis herkömmlicher Systeme. Bisher mussten Patienten bei Verdacht auf Herzerkrankungen eine Herzkatheter-Untersuchung vornehmen lassen. Dabei wird ein Schlauch durch einen Schnitt in der Leiste bis zum Herzen geführt und Kontrastmittel gespritzt. Diese Prozedur kann bis zu einer Stunde dauern, birgt Risiken und kann für viele Patienten sehr belastend sein.
Erste Untersuchungen zeigen Erfolg
Mit dem neuen Gerät ist Karlsburg Vorreiter in Mecklenburg-Vorpommern. Von den ersten 250 Patienten, die im Klinikum mit dem neuen CT untersucht wurden, benötigte mehr als die Hälfte anschließend keine Herzkatheter-Untersuchung. Nur wenn ein Stent gesetzt werden muss, kommt noch die klassische Kathetermethode zum Einsatz. Ein Stent ist ein medizinisches Implantat, das Blutgefäße offen hält.
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NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 27.05.2025 | 12:40 Uhr