
Mecklenburg-Vorpommern Nach Grundstücksstreit in Barth: Keine Anklage gegen Bürgermeister
Gegen Hellwig wurde Anzeige wegen Untreueverdachts gestellt. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.
Die Stadt Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) hatte 2017 ein Filetgrundstück an einen Investor verkauft, der darauf Ferienwohnungen, ein Kino und auch eine Bowlingbahn bauen wollte. Als sich fünf Jahre lang nichts tat, wollte die Stadt das Gelände zurückkaufen, doch das war mit rund 33 Millionen Euro Schulden belastet. Der Rückkauf war damit geplatzt. Daraufhin wurde Bürgermeister Friedrich-Carl Hellwig (CDU) wegen des Verdachts der Untreue angezeigt. Er soll mit dem Verkauf seine Befugnisse überschritten und der Stadt einen finanziellen Schaden zugefügt haben. Die Staatsanwaltschaft Stralsund konnte jedoch nicht nachweisen, dass Hellwig die Verlustgefahr des Areals bewusst in Kauf genommen und dabei vorsätzlich gehandelt habe. Ein fahrlässig verursachter Fehler würde keine Anklage wegen Untreue rechtfertigen, so Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg.
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NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 26.05.2025 | 16:30 Uhr