Justitia

Mecklenburg-Vorpommern Tödlicher Unfall in Schwerin: Mann nach mehr als einem Jahr angeklagt

Stand: 04.06.2025 16:18 Uhr

Der 69-Jährige soll im Stadtteil Lankow mit 140 Kilometern pro Stunde durch eine 30er-Zone gefahren sein.

Gegen einen Autofahrer, der mit 140 Kilometern pro Stunde in einer 30er-Zone einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll, hat die Schweriner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Mehr als ein Jahr lang hatten sich die Ermittlungen hingezogen. Laut Dekra-Gutachten war der 69-Jährige im Februar 2024 mit einem 400-PS-Mercedes durch den Stadtteil Lankow gerast und hatte kurz vor dem Aufprall noch ein anderes Auto überholt. Der Kleinwagen der 65-jährigen Frau wurde vollständig zerstört. Sie starb noch am Unfallort. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fahrer fahrlässige Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs vor. Dem Mann drohen bis zu fünf Jahre Haft. Dass die Ermittlungen länger als ein Jahr gedauert hatten, lag laut Staatsanwaltschaft an aufwendigen Gutachten und Zeugenbefragungen. Der Anwalt der Nebenklage hält die Anklage wegen fahrlässiger Tötung für unzureichend und fordert eine Anklage wegen Mordes. Ob es zur Hauptverhandlung kommt, muss nun das Amtsgericht Schwerin entscheiden.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Schwerin | 04.06.2025 | 16:30 Uhr