
Niedersachsen 4:1 in Heidenheim - Werder Bremen mit bester Saison seit 2019
Werder Bremen hat die Bundesliga-Saison mit einem 4:1 (2:0)-Sieg beim 1. FC Heidenheim beendet. Das Team von Trainer Ole Werner feierte auf der Ostalb seinen neunten Auswärtssieg. Wäre der SVW zu Hause genauso stark aufgetreten, hätte es mit Europa geklappt.
Aber auch so steht unter dem Strich die erfolgreichste Spielzeit in der Ersten Liga seit 2019. Am Ende ist es Platz acht, im Jahr zuvor hatte Werner, der bei einigen Liga-Kontrahenten als neuer Coach gehandelt wird, den Club auf den neunten Rang geführt. Ein besseres Abschneiden verhinderte die maue Heimbilanz. 30 Punkten auf fremden Plätzen - nur die Bayern und Leverkusen waren noch besser - stehen lediglich 21 im Weserstadion gegenüber.
Insgesamt konstatierte Anführer Marvin Ducksch nach einer starken Saisonschlussphase aber zufrieden: "Ich froh, dass die Mannschaft nach einer schwierigen Zeit, die wir hatten, doch noch eine sehr gute Saison gespielt hat." Auf einer Skala von eins bis zehn gab der Mittelstürmer, der zu seiner eigenen Zukunft sehr vage blieb, "eine solide sechs".
Während die Saison für Werder damit beendet ist, geht es für Heidenheim in der Relegation weiter. Gespielt wird am 22. und 26. Mai. Der Gegner steht noch nicht fest - das Rennen um den dritten Platz in der 2. Bundesliga ist eng.
Werder mit souveräner erster Hälfte
So richtig viel war von Werders letztem Saisonspiel nicht mehr zu erwarten gewesen, nachdem Heidenheims Chance auf den direkten Klassenerhalt in der Vorwoche genauso in den Promille-Bereich geschrumpft war, wie die von Bremen auf Europa. Aber statt der Gastgeber, die für die Relegation in Fahrt kommen müssen, bestimmten die Norddeutschen durch ein sehr zielstrebiges Angriffsspiel die Partie.
Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da hätte Jens Stage eigentlich schon auf 1:0 stellen müssen, schoss aber freistehend am Tor vorbei. In der 14. Minute war es dann aber soweit: Nach einem Foul an Marco Grüll, der für Oliver Burke in die Startelf gerückt war, verwandelte Romano Schmid den fälligen Strafstoß souverän. Und Top-Torjäger Stage nutzte wenig später seine zweite Chance zu seinem zehnten Treffer: Der Mittelfeldmann köpfte nach einem Eckball zum 2:0 ein (33.).
Ducksch bremst Heidenheims Elan aus
Dass es unmittelbar nach der Pause das erste Mal richtig gefährlich vor dem Tor von Michael Zetterer wurde, hatte sich der Werder-Schlussmann selbst zuzuschreiben. Sein Fehlpass blieb aber ohne Folge, weil Heidenheims Paul Wanner über das Tor schoss (47.). Zwei Minuten später traf FCH-Joker Leonardo Scienza den Pfosten und zwang wieder nur zwei Zeigerumdrehungen später Zetterer mit seinem Freistoß zu einer Glanzparade.
Der gebürtige Brasilianer und der ebenfalls eingewechselte Budu Zivzivadze machten jetzt viel Betrieb im Bremer Strafraum. Doch das Tor machte auf der anderen Seite Ducksch - 3:0 (66.). Das führte zu großen Diskussionen, weil Schiedsrichter Tobias Welz zuvor angeschossen worden war, das Spiel anders als von den Heidenheimern erwartet aber nicht unterbrochen hatte.
Heidenheim kam durch Luca Kerber (80.) zwar noch zum Ehrentreffer. Den Schlusspunkt setzte aber Keke Topp mit dem Treffer zum 4:1-Endstand (86.).
Spielstatistik 1. FC Heidenheim - Werder Bremen
34.Spieltag, 17.05.2025 15:30 Uhr
1. FC Heidenheim | 1 |
Werder Bremen | 4 |
Tore:
- 0:1 R. Schmid (14., Foulelfmeter)
- 0:2 Stage (33.)
- 0:3 Ducksch (66.)
- 1:3 Kerber (80.)
- 1:4 Topp (86.)
1. FC Heidenheim: K. Müller - Mainka, Gimber (46. Siwsiwadse), Siersleben - Schöppner (46. Kerber), Dorsch (46. Niehues) - Traoré, Beck (46. Scienza), Wanner - Pieringer, Honsak (78. Föhrenbach)
Werder Bremen: Zetterer - N. Stark, Friedl, Pieper (85. A. Jung) - Weiser, Lynen, Agu (72. Köhn) - Stage (72. Bittencourt), R. Schmid - Grüll (72. Njinmah), Ducksch (85. Topp)
Zuschauer: 15000 (ausverkauft)
Dieses Thema im Programm:
Die NDR 2 Bundesligashow | 17.05.2025 | 15:30 Uhr