
Niedersachsen Wahrscheinlich ertrunken: Vermisste Kinder tot in Auto gefunden
Die beiden vermissten Geschwister aus den Niederlanden sind tot. Die Kinder sind laut Staatsanwaltschaft sehr wahrscheinlich ertrunken. An welchem Tag sie starben, müsse noch untersucht werden.
Die Leichen der Geschwister und des Vaters hatte die Polizei am Dienstagabend in einem Auto im Wasser gefunden. Sie wurden am Mittwoch identifiziert. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater das Auto bewusst ins Wasser fuhr und die Kinder und sich tötete. Die Beamten informierten nach eigenen Angaben die Angehörigen am Mittwochvormittag. Die Familie teilte daraufhin mit, dass sie "erschüttert, wütend und tieftraurig" sei. "Keine Worte können beschreiben, was wir jetzt fühlen", heißt es in der Erklärung.
Fundort nahe Grenze zu Niedersachsen
In Winschoten, kurz hinter der Grenze zu Niedersachsen, wurde das silberne Auto in einem Kanal gefunden. Am Mittwoch zeigten dort viele Menschen ihre Anteilnahme. Am Kanal Rensel legten sie Blumen und Kuscheltiere ab. Schon bei der Suche nach den beiden vermissten Kindern hatten sich viele Niederländer aus der Region beteiligt.
Abschiedsbrief vom Vater der Kinder gefunden
Die Polizei hatte bereits nach dem Verschwinden der Kinder befürchtet, dass sich diese in Lebensgefahr befinden. Grund zu der Annahme war ein Brief des Vaters, der darauf hindeutete, dass er sich und die beiden Kinder töten wollte. Die Eltern der Kinder lebten nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen. Das Auto des 67-Jährigen war nach Angaben der Behörde zuletzt auf der A7 nahe Winschoten gesehen worden - dem Ort, wo nun der Wagen gefunden wurde.
Auto per Kran geborgen
Bei dem Wagen handelt es sich um den des Vaters, nach dem ebenfalls gesucht wurde. Modell und Nummernschild des gefundenen Autos stimmten überein, sagte ein Polizeisprecher aus Leer dem NDR Niedersachsen. Die Behörde in Ostfriesland hatte noch am Dienstag einen Aufruf zur Suche nach den Kindern gestartet und die Bevölkerung um Hinweise gebeten. Das Auto wurde in der Nacht per Kran geborgen und untersucht.

In diesem Kanal in Winschoten wurde der Wagen gefunden.
Großaufgebot suchte nach vermissten Kindern
Die beiden Kinder wurden seit Samstag vermisst. Seit Sonntag hatte die Polizei mit einem Großaufgebot samt Hundestaffeln und speziellen Suchteams nach den beiden Kindern aus der niederländischen Provinz Groningen gesucht. Die Ermittler veröffentlichten dabei auch Fotos der Kinder und des Vaters.
Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: Tel.: 0800/111-0-333 oder 116 111; wochentags von 14 bis 20 Uhr)
Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.
Über www.telefonseelsorge.de ist eine Online-Beratung möglich.
Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen bietet die Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: www.suizidprophylaxe.de.
In der deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige, um die Situation und die Versorgung Depressiver zu verbessern. Sie bieten Depressiven ein E-Mail-Beratung als Orientierungshilfe an.
Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 21.05.2025 | 06:30 Uhr