Ein Drogenkranker raucht die Droge Crack in einer kleinen Pfeife.

Saarland Crack-Konsum nimmt im Saarland zu

Stand: 27.05.2025 13:01 Uhr

Crack gilt als besonders gefährliche Droge – und sie breitet sich in deutschen Städten aus. Laut dem Saarbrücker Drogenhilfezentrum hat sich der Crack-Konsum in der Einrichtung im vergangenen Jahr verfünffacht.

Jimmy Both

Crack ist in deutschen Großstädten auf dem Vormarsch. Auch in Saarbrücken wird die Droge immer häufiger konsumiert. Das geht aus dem Jahresbericht des Drogenhilfezentrums hervor. Demnach sei der Konsum in den geschützten Räumen der Einrichtung stark angestiegen.

Der Crack-Konsum habe weitreichende Auswirkungen auf die Konsumierenden, den öffentlichen Raum und die Arbeit der Drogenhilfe, sagte Geschäftsführer Sven Schäfer. In geschützten Räumen der Saarbrücker Drogenhilfe sei 2024 im Schnitt gut 600 Mal pro Monat Crack konsumiert worden – eine Verfünffachung im Vergleich zum Vorjahr.

Obdachlosigkeit großes Problem

Schäfer warnt, dass die Drogenkonsumenten durch Obdachlosigkeit zunehmend verelendeten. Die Drogenhilfe hat ihr Angebot zur Suchtprävention nach eigenen Angaben ausgebaut. So seien gut 370 Personen in diesem Bereich aus- und weitergebildet worden – knapp 60 mehr als im Vorjahr.

Auch seien mehr suchtbelastete Familien beraten worden. Probleme bereitet dem Drogenhilfezentrum Personalmangel. So habe es wegen Krankenständen oder Stellenvakanzen vergangenes Jahr an 14 Tagen geschlossen bleiben müssen.

Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau auf SR 3 Saarlandwelle am 27.05.2025 berichtet.

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