
Saarland Einziger Interessent für altes Finanzamtsgebäude in Saarbrücken abgesprungen
Der Verkauf des alten Finanzamts in Saarbrücken ist geplatzt. Der einzige Interessent nannte wirtschaftliche Gründe für den Rückzug. Damit ist weiter offen, wie es mit dem innerstädtischen "Filet-Grundstück" an der Saar weitergeht.
Steffani Balle
Der einzige Bewerber für den Kauf des Grundstücks des ehemaligen Finanzamtes hat sein Angebot zurückgezogen. Nach Angaben des Finanzministeriums nannte er wirtschaftliche Gründe für den Rückzug. Damit ist der Verkauf des alten Finanzamts in Saarbrücken geplatzt.
Der Rückzug kam, nachdem eine Jury mehrmals getagt und das Konzept des Bieters beurteilt hatte, zuletzt vor zwei Wochen. Offenbar waren die städtebaulichen Kriterien zu streng oder zu teuer in der Umsetzung, mutmaßt der Ministeriumssprecher.
Ob und inwieweit man nun von den hohen Ansprüchen abweichen werde, müssten die nächsten Gespräche zwischen Stadt und Ministerium ergeben. Jedenfalls solle das Finanzamt nicht weiter vor sich "hingammeln".
Eine gemeinsame Konzept-Vergabe solle möglichst zeitnah erfolgen. Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) sieht in einem neuen Bieter-Verfahren die Chance, möglicherweise mehr Interessenten zu erreichen.
Auch Abriss möglich
Dabei sei es nach SR-Informationen einem potenziellen Investor überlassen, ob er mit dem Gebäude planen wolle oder doch mit dem Abriss.
Positiv sei bei allem Ärger dann aber doch, dass die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit nicht durch eine weitere Großbaustelle beeinträchtigt würden, heißt es abschließend in einer schriftlichen Mitteilung.
Einziger Bieter bleibt unbekannt
Ob es sich bei dem bislang einzigen Bieter für den Erwerb des Gebäudes um den Bau-Unternehmer Groß aus St. Ingbert handelt, wollten weder Stadt noch Ministerium bestätigen. Man habe Stillschweigen vereinbart.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 27.05.2025 berichtet.
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