Ermin Bicakic (Eintracht Braunschweig) und Philip Fahrner (1.FC Saarbruecken) auf dem Spielfeld.

Saarland Traum geplatzt: 1. FC Saarbrücken verpasst Aufstieg in 2. Liga

Stand: 27.05.2025 23:45 Uhr

Der 1. FC Saarbrücken steigt nicht in die 2. Liga auf. Das Team konnte zwar den Rückstand aus dem Hinspiel gegen Braunschweig am Dienstag trotz Unterzahl aufholen. In der Verlängerung erzielte dann aber doch Braunschweig die entscheidenden Treffer. Die Partie endete mit einem 2:2-Unentschieden.

Schafft der 1. FC Saarbrücken nach dem Dämpfer im Hinspiel noch das Aufstiegs-Wunder gegen Braunschweig oder nicht? Für das Team von Trainer Alois Schwartz ging es am Dienstagabend beim Relegationsrückspiel gegen Eintracht Braunschweig um Alles oder Nichts.

Torlose erste Halbzeit

Erstmal hieß es für die beiden Mannschaften aber noch abwarten. Da die Fans Pyrotechnik gezündet hatten, war die Sicht auf dem Platz durch den Rauch stark eingeschränkt. Die Partie konnte deshalb erst mit einer kurzen Verzögerung starten.

Zwar traten die Saarbrücker im Vergleich zum Hinspiel zunächst mutiger auf. Dieser Mut wurde jedoch nicht belohnt – größere Torchancen blieben aus.

Aber auch die Gastgeber aus Braunschweig konnten ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen. Nachdem Sebastian Polter in der 10. Minute die große Chance auf eine mögliche Vorentscheidung verpasst hatte, gab es keine Großchancen mehr. Mit einem Zwischenstand von 0:0 ging es in die Kabinen.

Handelfmeter beschert Saarbrücken die Wende

Auch der Wiedereinstieg nach dem Seitenwechsel war erneut durch den Einsatz von Pyrotechnik getrübt. Schiedsrichter Tobias Stieler musste die Partie deshalb kurzzeitig unterbrechen.

In der 65. Minute bekam der 1. FC Saarbrücken dann unerwartete Schützenhilfe vom Gegner. Bei einer Ecke des FCS ging Braunschweigs Paul Jaeckel mit dem Ellenbogen zum Ball. Das Ergebnis: Handelfmeter für den FCS. Diesen konnte Florian Krüger auch zur 1:0-Führung aus Saarbrücker Sicht verwandeln.

FCS schießt sich zurück in Aufstiegskampf

Nur rund 20 Minuten später durften die mitgereisten Saarbrücker Fans wieder jubeln. Nach einer Vorlage von Patrick Schmidt konnte Kai Brünker ins Braunschweiger Tor einköpfen. Damit rückte der Traum vom Aufstieg für die Saarbrücker plötzlich wieder in greifbarere Nähe.

Dann der Schock: In der Nachspielzeit (90 +1 Minute) sah Rizzuto nach einem Foul an Fabio Di Michele Sanchez Gelb-Rot. Das Team von Trainer Schwartz stand damit nur noch zu zehnt auf dem Platz. Doch die Mannschaft verteidigte die 2:0-Führung und rettete sich damit in die Verlängerung.

Verlängerung bringt Entscheidung

Auch die erste Hälfte der Verlängerung verlief zunächst torlos. In der Nachspielzeit konnte Braunschweig dann aber doch noch den Anschlusstreffer erzielen. Fabio Di Michele Sanchez traf zum 1:2.

In der zweiten Hälfte der Verlängerung musste Braunschweigs Keeper Ron-Thorben Hoffmann mehrfach für sein Team klären. In der 120. Spielminute warf der FCS nochmal alles nach vorne. Auch FCS-Keeper Phillip Menzel war bei einem Freistoß vorne mit dabei.

Ein Entschluss mit fatalen Folgen: Denn Hoffmann fing die Flanke ab und schlug den Ball weit in die Hälfte der Saarbrücker. Dort konnte Rayan Philippe ihn ins verlassene Tor der Saarbrücker einschieben.

Die Entscheidung war damit gefallen: Zwar lautete das Ergebnis des Rückspiels am Ende 2:2-Unentschieden. Durch den Sieg der Braunschweiger im Hinspiel ist der Traum vom Aufstieg für die Saarbrücker aber geplatzt.

"Wir hätten es verdient, ins Elfmeterschießen zu kommen"

Nach der Partie zeigte sich FCS-Trainer Alois Schwartz enttäuscht. "Der Plan ist super aufgegangen bis zu der gelb-roten Karte." Dann sei vieles zusammengekommen.

Schwartz beklagte sich zudem, dass der Schiedsrichter in der ersten Hälfte der Verlängerung länger nachspielen ließ als zuvor angezeigt.
"Wir hätten es zumindest verdient gehabt, ins Elfmeterschießen zu kommen", lautete Schwartz abschließendes Fazit.

"Wir hätten uns in die Geschichtsbücher eintragen können und wir wollten es den Fans schenken", so Torschütze Brünker. Er entschuldigte sich, dass das Team es nicht geschafft habe nach 19 Jahren zurückzukehren. "Das Hinspiel hat uns das Genick gebrochen."

"Viel härter hätte es nicht kommen können. Wir machen hier ein super Spiel nach dem wirklich schlechten Spiel am Freitag", sagte Florian Krüger nach der Partie. "Respekt an jeden Einzelnen, was wir auf dem Platz gelassen haben. Tut brutal weh gerade in dem Moment."

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 28.05.2025 berichtet.

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