Ein Standbild aus einem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Video zeigt russische Soldaten als in einen Bus einsteigen.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Kiew und Moskau übergeben erneut Gefangene ++

Stand: 24.05.2025 20:19 Uhr

Russland und die Ukraine haben jeweils weitere 307 Menschen freigelassen. Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei ukrainische Ortschaften eingenommen. Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen.

24.05.2025 • 20:19 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir beenden an dieser Stelle für heute den Liveblog und bedanken uns für Ihr Interesse.

24.05.2025 • 18:38 Uhr

Lammy verurteilt russische Angriffe

Der britische Außenminister David Lammy hat Russlands jüngsten massiven Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew kritisiert. "Eine weitere Nacht des Terrors für die ukrainische Zivilbevölkerung mit noch mehr Verletzten und zerstörten Häusern", schrieb Lammy auf der Plattform X.

Russland hatte in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge mit Hunderten Drohnen und 14 ballistischen Raketen angegriffen. Dabei wurden den Behörden zufolge mindestens 15 Menschen in Kiew verletzt. "Das sind nicht die Handlungen eines Landes, das auf der Suche nach Frieden ist", fügte der britische Außenminister hinzu. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es seien mehrere militärische Ziele in der Ukraine beschossen worden.

Russland hat die Ukraine erneut mit Hunderten Drohnen und ballistischen Raketen angegriffen - Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe schwinden. Da macht auch der Austausch von weiteren Gefangenen wenig Hoffnung.

Ruslan Stefantschuk, Präsident des ukrainischen Parlaments, hat sich für den Vatikan als Ort von Friedensverhandlungen mit Russland ausgesprochen. In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Repubblica" sagte der ukrainische Politiker, der Vatikan sei der ideale Ort.

Er erinnerte daran, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der erste Staatsgast gewesen sei, den der neue Papst Leo XIV. empfangen habe. Papst Leo XIV. wolle einen dauerhaften und gerechten Frieden.

Der Vatikan wäre "ein symbolischer Ort, der heiligste auf der Welt, um zu einem Friedensschluss zu kommen."

Russland und die Ukraine haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ihren bisher größten Gefangenenaustausch fortgesetzt und jeweils weitere 307 Menschen freigelassen.

Insgesamt war ein Austausch von insgesamt jeweils 1.000 Gefangenen zwischen Moskau und Kiew vereinbart worden. "Der von der russischen Seite initiierte großangelegte Austausch wird fortgesetzt", teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass Russland ebenfalls 307 Gefangene freigelassen habe. Russland und die Ukraine hatten mehrere Etappen dieses bisher größten Gefangenenaustauschs angekündigt.

Ukrainische Kriegsgefangene bei ihrer Ankunft nach dem Gefangenenaustausch

Ukrainische Kriegsgefangene bei ihrer Ankunft nach dem Gefangenenaustausch

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben die Ukraine und Russland erneut jeweils 307 Gefangene ausgetauscht. Dies habe das Verteidigungsministerium in Moskau bekanntgegeben.

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei ukrainische Ortschaften eingenommen. Es handele sich um Stupotschki und Otradne in der Region Donezk sowie Loknia in der Region Sumy, teilt das Ministerium mit. Die Kampfhandlungen in dem Gebiet würden andauern.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Ein massiver russischer Angriff hat in der Nacht in der ukrainischen Hauptstadt Kiew für Angst und Chaos gesorgt. Mindestens 15 Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden mit.

Die Kiewer Militärverwaltung sprach von einer schwierigen Nacht für alle. 14 Raketen und 250 Drohnen hätten die Hauptstadt angegriffen. Mehr als sieben Stunden lang galt der Luftalarm. Nach ukrainischen Angaben wurden sechs der 14 Raketen und 245 der 250 Drohnen abgefangen oder mit elektronischen Mitteln abgewehrt.

Vielfach fielen Trümmer der abgeschossenen Drohnen auf Wohngegenden. Viele Bewohner suchten Schutz in U-Bahnhöfen, andere mussten mit ansehen, wie ihre Wohnungen zerstört wurden.

Inmitten eines großen Gefangenaustausches greift Russland erneut die Ukraine an

tagesschau, 24.05.2025 13:15 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Russland nach dem jüngsten Großangriff auf die Ukraine scharf. "Es war eine harte Nacht für die gesamte Ukraine", schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Dies sei ein neuerlicher Beweis dafür gewesen, dass Russland eine Waffenruhe zur Beendigung des Krieges blockiere. "Nur zusätzliche Sanktionen gegen Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft werden Moskau zu einem Waffenstillstand zwingen."

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) schließt nicht aus, dass der geplante freiwillige Wehrdienst am Ende nicht doch mit einer Verpflichtung einhergehe. "Wir setzen bei unserem Modell zunächst auf Freiwilligkeit", sagte Pistorius im Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Und wenn der Zeitpunkt kommen sollte, an dem wir mehr Kapazitäten zur Verfügung haben als freiwillige Meldungen, dann wird gegebenenfalls entschieden werden, dass wir verpflichtend einziehen."

Zuletzt hatte bereits die damalige Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), gesagt, dass der von der Koalition geplante Wehrdienst nicht ohne "eine Form von Pflicht" auskommen werde. "Wenn der Aufwuchs mit Freiwilligkeit gelingt, das wäre gut." Wenn es nicht reiche, brauche es eine Pflicht, sagte Högl vor knapp einer Woche dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

24.05.2025 • 08:28 Uhr

Kiew meldet mehr Verletzte

Bei Russlands jüngstem Angriff auf Kiew sind nach Angaben der Behörden mindestens 14 Menschen verletzt worden. Russland habe die Hauptstadt in der Nacht massiv mit Drohnen und Raketen attackiert, teilt die Militärverwaltung auf Telegram mit. Es habe sich um einen der bisher größten kombinierten Angriffe mit Drohnen und Raketen auf die Hauptstadt gehandelt.

Russisches Militär greift massiv Kiew an

tagesschau24, 24.05.2025 09:00 Uhr

Nach dem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht ist die Zahl der Verletzten auf mindestens acht gestiegen. Das teilte Militärverwalter Timur Tkatschenko mit. Die Rettungsdienste seien weiter im Einsatz.

Bei dem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und deren Umgebung sind in der Nacht mindestens zwei Menschen verletzt worden. Sie seien von herabfallenden Trümmern abgeschossener Drohnen getroffen worden. Militärverwalter Timur Tkatschenko berichtete zudem auf Telegram, in zwei Bezirken seien Brände in Wohnhäusern ausgebrochen. Die Rettungsdienste seien im Einsatz.

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko in der Nacht von einem kombinierten Drohnen- und Raketenangriff erschüttert worden. Klitschko teilte das auf Telegram mit und befahl den Einsatzkräften, sich in den westlich des Stadtzentrums gelegenen Stadtteil Swjatoschynski zu begeben. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass es eine Reihe von Explosionen die Stadt gegeben habe.

Nach einem russischen Angriff mit zwei ballistischen Raketen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa ist die Zahl der Toten auf zwei gestiegen. Einer sei ein Hafenmitarbeiter gewesen, der zweite ein 71-Jähriger, teilte Gebietsgouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Zuvor war die Rede von einem Toten und acht Verletzten, darunter vier Schwerverletzten, gewesen.

Bei einem Telefonat mit Chinas Staatschef Xi hat sich Bundeskanzler Merz für eine Waffenruhe in der Ukraine eingesetzt. Russland und die Ukraine haben jeweils 390 gefangene Soldaten und Zivilisten getauscht.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 24. Mai 2025 um 13:00 Uhr.