Jachthafen von Monte Carlo mit Luxusyachten und Autos in der Bucht von Monaco.

Jährliche Auswertung Zahl der Millionäre weltweit auf Rekordhoch

Stand: 04.06.2025 08:53 Uhr

Noch nie zuvor hat es so viele Dollar-Millionäre gegeben. Insgesamt hatten mehr als 23 Millionen Menschen im vergangenen Jahr ein solch hohes Vermögen. In Deutschland ist die Zahl der sehr Reichen zurückgegangen.

Die Zahl der Dollar-Millionäre ist im vergangenen Jahr abermals gestiegen. Geschätzt 23,4 Millionen Menschen hatten 2024 ein Vermögen von mindestens einer Million Dollar. Das ist laut Angaben des Beratungsunternehmens Capgemini der höchste Stand seit der ersten Auswertung 1997. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 2,6 Prozent an.

Als Grund nennt der Bericht steigende Kurse an vielen Aktienmärkten und den Optimismus hinsichtlich Künstlicher Intelligenz. Zusätzlich nahm auch das gesamte Vermögen der Super-Reichen zu. Es stieg laut dem Wohlstandsbericht um 4,2 Prozent auf 90,5 Billionen Dollar. Auch das markiert einen neuen Höchstwert. Der Löwenanteil des Vermögenszuwachses kam aus den USA.

Deutschland landet auf Platz drei

Bei der jährlichen Schätzung, dem "World Wealth Report", geht es um anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar. Darin inbegriffen sind etwa Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments, Bargeld sowie Immobilien, solange sie nicht selbst genutzt werden. Kunstsammlungen und Gebrauchsgüter wie Autos und Schmuck werden nicht eingerechnet.

Deutschland landet bei dem weltweiten Ranking der Millionäre auf Platz drei. Mehr als 1,6 Millionen Deutsche zählten laut der Auswertung 2024 zu den Dollar-Millionären. Doch die Zahl schrumpfte hierzulande: Innerhalb eines Jahres um etwa 40.000 Menschen. Als möglichen Grund nennt Capgemini die rückläufigen Immobilienpreise in Deutschland. Das Vermögen der deutschen Reichen belief sich den Berechnungen zufolge insgesamt auf 6,32 Billionen Dollar.

USA haben die meisten Millionäre

An der Spitze der Rangliste stehen mit weitem Abstand die USA mit mehr als 7,9 Millionen Millionären. Sie verzeichneten das stärkste Wachstum mit 562.000 zusätzlichen Millionären, was einem Anstieg von 7,6 Prozent entspricht. Auf Platz zwei liegt Japan mit mehr als 3,9 Millionen sehr vermögenden Personen. Die USA, Japan, Deutschland und China haben zusammen fast zwei Drittel (64,5 Prozent) der weltweiten Dollar-Millionäre.

Während in Nordamerika die Zahl der Millionäre deutlich stieg, nahm sie in Europa, Lateinamerika und dem Nahen Osten ab. Als Gründe nennt der Bericht für Europa die wirtschaftliche Stagnation. Die sinkenden Zahlen in Lateinamerika seien hingegen auf die Währungsabwertung und die fiskalische Instabilität zurückzuführen. Im Nahen Osten gehe es vor allem um sinkende Ölpreise.

Die Auswertung deckt den Angaben zufolge insgesamt 71 Länder ab, auf die mehr als 98 Prozent des globalen Bruttonationaleinkommens und 99 Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung entfallen. Zudem wurden Anfang Januar 6.472 Dollar-Millionäre unter anderem zu ihrer Anlagestrategie befragt.