
Hamburg Ämter blockieren Sanierung des Katharinenhofs in Blankenese
Ein Streit zwischen zwei Hamburger Ämtern blockiert die Sanierung eines alten Herrenhauses. Dabei verfällt der denkmalgeschützte Katharinenhof in Blankenese immer mehr. Einem Altonaer SPD-Politiker platzt jetzt der Kragen.
Seit 15 Jahren verfällt das Herrenhaus im Baurs Park. Ein Ehepaar will es retten und plant ein Museum und ein Restaurant. Doch seit zwei Jahren wird der Umbau nicht genehmigt, denn zwei Hamburger Ämter streiten um Kleinigkeiten.
Es geht um eine Treppenverbreiterung
Das sei ein Skandal, sagt der langjährige SPD-Abgeordnete Wolfgang Kaeser. Im Gespräch mit NDR 90,3 erläutert er: "Es geht um eine Treppe im Obergeschoss. Die soll aus Arbeitsschutzgründen um 15 bis 20 Zentimeter verbreitert werden. Und das lehnt das Denkmalschutzamt ab."
"Bürgermeister muss gordischen Knoten durchschlagen"
Arbeitsschutz- und Denkmalschutzamt sind bei der Frage offenbar unversöhnlich. Kaeser schaltete deshalb Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ein: "Wenn zwei Ämter nicht zurrechtkommen muss der Erste Bürgermeister diesen gordischen Knoten durchschlagen. Ich habe ihn mit der Problematik konfrontiert. Er hat auch gesagt, er setzt sich ein. Aber seit diesem Zeitpunkt sind schon wieder fünf Monate vergangen."
Alle reden von Bürokratieabbau, derweil fressen sich Schimmel und Schwamm weiter durch Blankeneses Katharinenhof.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 20.05.2025 | 11:00 Uhr