
Hamburg Hamburger Otto-Konzern macht wieder mehr Gewinn
Die Hamburger Otto Group hat am Mittwoch eine positive Bilanz ihres Geschäftsjahres gezogen. Nach zwei schwierigen Jahren habe man die Trendumkehr erreicht, sagte die neue Vorstandschefin Petra Scharner-Wolff.
Sichtlich erleichtert präsentierte die neue Chefin das Ergebnis: einen stabilen Umsatz und mehr Gewinn. Nach 8 Millionen Euro zuvor lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern im vergangenen Jahr bei 276 Millionen Euro. Nach Steuern erzielte der Konzern im zurückliegenden Geschäftsjahr von März 2024 bis März dieses Jahres einen Gewinn von 165 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Otto Group einen Verlust von 412 Millionen Euro verbucht.
Mehr Profitabilität auch durch weniger Personal
Diesen Erfolg konnten nicht mehr alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feiern, denn die Profitabilität wurde auch durch weniger Personal erreicht. Insgesamt sind mehr als fünf Prozent der Stellen abgebaut worden, auf jetzt gut 36.000 - davon etwa 5.300 in Hamburg. "Wir haben sehr diszipliniert an den Kosten gearbeitet", sagte Scharner-Wolff.
Unterschiedliche Entwicklung in Konzernteilen
Der Konzern wandelt sich und spürt die Probleme im Handel. Eine zurückhaltende Konsumstimmung und die Zollpolitik würden sich auf das Geschäft auswirken, so Scharrner-Wolff. Darunter leiden Otto-Marken wie zum Beispiel Bon Prix mit Sitz in Hamburg. Andere Konzernteile verbesserten ihre Bilanz. Zum Beispiel der Kernbereich des klassischen Otto-Versands, der laut Konzern Marktanteile gewann. Aber auch der Logistiker Hermes und der Bereich Finanzdienstleistungen legten zu. Die Otto Group will in Zukunft noch profitabler werden, um in den kommenden Jahren bestehen zu können.
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NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 21.05.2025 | 13:00 Uhr