
Hamburg Nach tödlichem Balkonsturz in Hamburg: Rechtsmediziner sagt aus
Im Prozess um den tödlichen Balkonsturz einer Frau in Hamburg-Eilbek im August letzten Jahres hat am Dienstag ein Rechtsmediziner ausgesagt. Er bestätigte, dass die 36-Jährige Verletzungen hatte, die auf eine Auseinandersetzung vor ihrem Sprung hinweisen.
Vor dem Landgericht ist der Freund der Frau angeklagt. Er soll sie in ihrer Wohnung misshandelt haben, sodass sie in Panik 15 Meter in die Tiefe sprang.
Verletzungen deuten auf Auseinandersetzung
Der Rechtsmediziner, der die Leiche der Frau untersucht hatte, bestätigte vor Gericht, dass die 36-Jährige Verletzungen hatte, die nicht durch den Aufprall auf dem Boden zu erklären seien - vor allem im Gesicht. Außerdem seien die Verletzungen alle frisch gewesen. Das spreche für eine Auseinandersetzung vor dem Sprung, so der Mediziner.
Angeklagter lässt Erklärung verlesen
Dass es einen Streit zwischen der Frau und dem Angeklagten gegeben hatte, hatte dieser auch bereits am Montag in einer Erklärung bestätigt, die sein Anwalt für ihn verlas. Bei dem Streit sei es um Eifersucht gegangen. Die Frau sei mit einem Messer auf den Angeklagten losgegangen. Bei dem Gerangel um das Messer seien die Verletzungen entstanden. Laut dem Angeklagten ist die Frau vom Balkon gesprungen, als er gerade gar nicht im Zimmer war. Das Gericht verhandelt noch bis Anfang Juli über den Fall.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 27.05.2025 | 13:00 Uhr