
Hamburg Neues Rechenzentrum in Rahlstedt feierlich eingeweiht
Elektronische Patientenakte, digitaler Personalausweis oder die online-Steuererklärung: Immer mehr Daten werden nicht mehr in Aktenordern aufbewahrt, sondern in Rechenzentren. So ein hochmoderner Daten-Safe ist am Mittwoch in Rahlstedt eröffnet worden.
Das neue Rechenzentrum im Viktoriapark wird wohl von fast allen Hamburgerinnen und Hamburgern genutzt – auch wenn die davon nichts wissen, sagt Thomas Tauer von der Betreiber-Firma Akquinet: "Weil ganz vielen Daten von den Hamburgern in unseren Rechenzentren in Hamburg dann auch vorhanden sind."
Hohe Sicherheitsanforderungen
Ob Versicherungen, Krankenkassen, Polizei, Feuerwehr oder Behörden, fast alle Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten lagern diese inzwischen aus. Die Sicherheitsanforderungen seien so hoch, dass das im eigenen Firmen-Keller inzwischen fast unmöglich sei, so Tauer. "Deswegen ist bei uns alles unterirdisch. Wir haben alle Räume mit Zutrittskontrollen versehen, Sicherheitsüberwachung durch Videokameras, Perimetersicherung, eine sichere Stromversorgung."
Strom aus erneuerbaren Energien
Der Strom kommt komplett aus erneuerbaren Energien, die Abwärme wird möglichst weiter genutzt. Denn Rechenzentren sind Energiefresser. Das Rechenzentrum in Rahlstedt verbraucht bei voller Auslastung so viel pro Stunde, wie ein Zwei-Personen-Haushalt in eineinhalb Jahren. Es wurde zwischen 2022 und Ende 2024 von der Green Datahub Holding GmbH (GDH) mit Unterstützung von Akquinet als Bauherrenvertreter errichtet. Das Projekt umfasst ein Gesamtvolumen von etwa 70 bis 80 Millionen Euro.