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Nordrhein-Westfalen Airbnb muss in Spanien zehntausende Wohnungen offline nehmen

Stand: 19.05.2025 17:19 Uhr

Airbnb muss in Spanien mehr als 65.000 Ferienwohnungen aus seinem Angebot streichen. Die Wohnungsplattform steht dort schon länger in der Kritik.

Insgesamt 65.935 Airbnb-Anzeigen müssen in Spanien offline genommen werden. Grund seien Verstöße gegen Vorschriften, teilte das spanische Verbraucherschutzministerium am Montag mit.

Keine oder falsche Lizenznummern

Viele der Anzeigen, deren Löschung angeordnet wurde, hätten keine Lizenznummer gehabt. In anderen Fällen hätten die angegebenen Lizenznummern nicht mit jenen übereingestimmt, die bei den Behörden hinterlegt seien. Aus den Angeboten sei auch nicht hervorgegangen, ob der Vermieter eine Privatperson oder ein Unternehmen sei.

Spanier protestieren gegen hohe Wohnkosten

Demo wegen Wohnungsmangel in Valencia im April

In den vergangenen Monaten waren in Spanien immer wieder Zehntausende Menschen gegen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum auf die Straße gegangen. Aus Sicht vieler Demonstrierender sind auch Wohnungsplattformen wie Airbnb Schuld an den steigenden Mieten.

Regierung geht schon länger gegen Airbnb vor

Ähnlich sehen das auch die spanische Regierung und die Kommunen, die bereits seit einiger Zeit verstärkt gegen die Plattform vorgehen. Verbraucherschutz-Minister Pablo Bustinduy sagte, sein Ziel sei es, den Mangel an Kontrolle und die Intransparenz im Ferienwohnungsgeschäft in den Griff zu bekommen und den Verbraucherschutz zu stärken.

Besonders betroffen von steigenden Mieten und Wohnungsmangel sind beliebte Touristenziele wie Madrid und Barcelona. Im vergangenen Jahr hatte Barcelona daher angekündigt, bis 2028 alle 10.000 als Kurzzeitunterkünfte eingetragenen Wohnungen stillzulegen, um das Angebot für Vollzeitmieter zu sichern.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur AP
  • Nachrichtenagentur Reuters