
Nordrhein-Westfalen Sicherheit geht vor: Veranstalter zu CSD-Absage in Gelsenkirchen
Nach der Absage des CSD wegen einer Bedrohungslage bedauert der Veranstalter, dass er diese Entscheidung treffen musste.
Ab Samstagmittag wollte die queere Community eigentlich friedlich gegen Diskriminierung und Homophobie in der Gelsenkirchener Innenstadt demonstrieren. Erwartet waren 600 Teilnehmende.
Hinweis auf abstrakte Bedrohung
Im Anschluss sollte es ein Straßenfest geben - mit Bühnenprogramm bis in den späten Nachmittag. Eine Stunde vor Beginn der Christopher Street Day-Parade gab es laut Polizei allerdings einen Hinweis zu einer abstrakten Bedrohungslage. Details nennt sie aus ermittlungstaktischen Gründen auch nach dem Wochenende noch nicht.
Rückschlag im Kampf um Gleichberechtigung
Der Veranstalter, ein queerer Jugendtreff aus Gelsenkirchen, sagte die Parade sowie das anschließende Straßenfest komplett ab. Der Verein "SVLS" aus Mülheim an der Ruhr, der hinter dem Jugendtreff steckt, erklärte die Entscheidung in einem Statement damit, dass Sicherheit oberste Priorität habe.
Die Absage des Events sei aber ein Rückschlag im Kampf um Gleichberechtigung. Statt der erwarteten bis zu 600 Menschen waren zum Zeitpunkt der Absage laut Polizei etwa 100 CSD-Teilnehmende in der Gelsenkirchener Innenstadt unterwegs. Diese hätten sich aber ohne weitere Vorkommnisse auf den Rückweg gemacht.
Unsere Quellen:
- Polizei Gelsenkirchen
- Jugendtreff Together Gelsenkirchen
- Verein SVLS