Nordrhein-Westfalen Festnahme nach 21 Jahren: Cold Case von Bad Driburg aufgeklärt
Ein DNA-Treffer hat die Polizei Bielefeld auf die Spur eines 57-Jährigen geführt. Er soll 2003 einen Kellner ermordet haben.
Der heute 57-jährige Beschuldigte kommt aus Kürten im Bergischen Land. Er steht im Verdacht einen damals 29 Jahre alten Kellner in Bad Driburg ermordet zu haben.
Heute wurde er festgenommen. Er ist bereits in Untersuchungshaft.
10.000 Euro als Anreiz für Hinweisgeber
Die Ermittlungsgruppe der Polizei Bielefeld hatte ihre Arbeit erst vergangene Woche (9.5.) öffentlich gemacht und 10.000 Euro für Hinweisgeber ausgelobt. Die Ermittler suchten den Möder von Kellner Tino Werner im erweiterten Bekanntenkreis.
Die neueste Kriminaltechnik machte die Aufklärung schließlich möglich. Altes Spurenmaterial wurde nochmals untersucht. Zum Durchbruch verhalf der Ermittlungsgruppe eine erneute DNA-Reihenuntersuchung. So wurde der tatverdächtige Mann ermittelt. Er wohnte damals in der Nachbarschaft des Getöteten und soll aus Habgier und niederen Beweggründen gehandelt haben. Nach Zeugenangaben hatte er ein Problem mit den homosexuellen Neigungen des Opfers.
Der Mord an Tino Werner
Im November 2003 hatten Polizeibeamte den Leichnam des jungen Kellners in dessen Wohnung in Bad Driburg gefunden. Die Obduktion hatte damals festgestellt, dass der 29-Jährige erdrosselt worden war.
Seine Kellnergeldbörse mit 150 Euro Bargeld war offenbar entwendet worden. Tino Werner hatte an der Hausbar "Brunnenklause" des damaligen Hotels "Am Kaiserbrunnen" gearbeitet, war offen homosexuell und suchte über entsprechende Datingportale Kontakt zu Männern.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Paderborn
- Polizei Bielefeld
