
Nordrhein-Westfalen Münsteraner Skateboard-Legende Titus Dittmann in Kalifornien geehrt
Seine Kleidermarke machte ihn auch unter Menschen bekannt, die mit Skaten wenig anfangen können. Titus Dittmann kommt aus Münster und hat dort zunächst als Lehrer gearbeitet. In Kalifornien wurde er nun in die Skateboarding Hall of Fame aufgenommen.
Lehrer war Titus Dittmann nicht lange. Sein größter Erfolg war wohl die Gründung einer Skateboard-AG an einem Münsteraner Gymnasium. Nach vier Jahren als Studienrat gab er den Beruf 1984 auf und widmete sich seiner eigentlichen Leidenschaft.
Gründer von bekanntem Skateshop
Mit seinem Skateshop "Titus" lieferte der heute 76-Jährige Generationen von Jugendlichen Equipment und Outfits. Die Kapuzenpullis mit dem Unternehmenslogo auf der Brust dürften auch vielen Menschen begegnet sein, die mit Skaten nichts am Hut haben.
In Kalifornien wurde Titus Dittmann gestern in die Skateboarding Hall of Fame aufgenommen. Damit ist er nach dem Skateboarder Claus Grabke, der aus Gütersloh kommt, der zweite Deutsche, dem diese Ehre zuteil wird. Bei der Veranstaltung in Kalifornien wurde Dittmann als "father of German skateboarding" gewürdigt.
"Perfekter kann das Leben nicht enden"
Für den Münsteraner ist es nicht die erste Ehrung. Er hat unter anderem schon das Bundesverdienstkreuz erhalten. Trotzdem bedeutet ihm die Auszeichnung besonders viel, weil sie aus der Skateboard-Szene selbst kommt.
"Perfekter kann das Leben nicht enden, wenn ich das mit 76 so mal sagen darf", sagt Dittmann. Natürlich mit einem Augenzwinkern, er habe ja schon noch vor, ein paar Jahre zu machen.
Skateshop hat Insolvenz angemeldet
Sein Skateshop wird inzwischen von Sohn Julius weitergeführt. Dort gab es zuletzt weniger erfreuliche Nachrichten. Im Februar hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet.
Das Sanierungsverfahren wird in Eigenverantwortung durchgeführt, die Läden und der Online-Shop sind weiterhin geöffnet.
Kinderhilfsorganisation "Skate Aid"
Die Kinderhilfsorganisation von Titus Dittmann ist nicht von der Insolvenz betroffen. "Skate Aid" betreibt nach eigenen Angaben Projekte in 18 Ländern. Das erklärte Ziel ist es, „Kinder stark zu machen“.
Also auch wenn Titus Dittmann heute nicht mehr in der Schule unterrichtet, Lehrer ist er irgendwie doch geblieben.
Unsere Quellen:
- WDR-Inteviews mit Titus Dittmann
- Skateboarding Hall of Fame
- Bezirksregierung Münster
- Homepage von Skate Aid