Euroscheinen verschiedener Stückelungen

Nordrhein-Westfalen So geben Bund und NRW Steuern und weitere Einnahmen aus

Stand: 17.05.2025 07:57 Uhr

In den nächsten Jahren gibt es laut einer Schätzung weniger Steuereinnahmen als erwartet. Wofür geben der Bund und NRW am meisten aus? Ein Überblick in Grafiken.

Die Steuerschätzung für die kommenden Jahre sieht schlecht aus: Bund, Länder und Gemeinden müssen in den kommenden fünf Jahren mit 81,2 Milliarden Euro weniger rechnen als erwartet. Das teilte der Arbeitskreis Steuerschätzung am Donnerstag mit.

Wie viel Geld in welchen Bereichen fehlen könnte? Welche Projekte möglicherweise gestrichen oder reduziert werden müssen? Das alles ist derzeit unklar. Was aber feststeht, sind die Ausgaben von Bund und Ländern im vergangenen Jahr. Wie genau waren die Haushalte im Bund und in NRW aufgestellt? Wofür wurden die Einnahmen verwendet?

Im vergangenen Jahr 948 Milliarden Euro an Steuereinnahmen

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2024 in Deutschland Steuern in Höhe von 948 Milliarden Euro eingenommen, die an Bund, Länder und Kommunen verteilt wurden. Dazu kamen weitere Einnahmen wie zum Beispiel Gebühren, Zölle, Verkäufe von Bundeseigentum, Zinseinnahmen - und Kredite. Letztendlich hatte der Bund etwa 477 Milliarden Euro zur Verfügung, die wie folgt an die Ministerien und Institutionen verteilt wurden:

Rente und Grundsicherung im Alter größte Posten im Bundeshaushalt

Der größte Posten im Bundeshaushalt entfälllt alljährlich auf "Arbeit und Soziales", und hier vor allem auf die Rente sowie die Grundsicherung im Alter. 26,7 Prozent der Gesamtausgaben des Bundes gingen 2024 in die Alterssicherung. Und das, obwohl die Sozialversicherung einen "eigenen" Einnahme-Topf hat, aus dem sie die Ausgaben für Rente, Pflege, Krankenversicherung bestreitet und in dem sich 2024 rund 864 Milliarden Euro befanden. Nur reichen diese Einnahmen schon lange nicht mehr aus, entsprechend sind Zuschüsse vom Bund nötig.

Danach kommen die Ausgaben für die Verteidigung, die derzeit über zehn Prozent der Bundesausgaben ausmachen. Und die in Zukunft wahrscheinlich noch weiter steigen werden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bereits angekündigt, die Verteidigungsausgaben zukünftig zu erhöhen.

Das Land NRW gab 2024 laut Nachtragshaushaltsplan etwa 103 Milliarden Euro aus:

In den Ländern hohe Ausgaben für Schulen, Unis, Polizei

Die Verteilung der Einnahmen in den Ländern sieht deutlich anders aus als im Bund. Das hat natürlich mit den unterschiedlichen Aufgaben zu tun. Während Verteidigung etwa aus Bundesmitteln bestritten wird, ist das Land etwa bei den Themen Bildung und Polizei viel stärker in der Pflicht.

So erklären sich die hohen Etats für die Bereiche Schule und Bildung, Kultur und Wissenschaft und Inneres. Hier machen die Ausgaben für Schulen, Universitäten und Polizeien den größten Anteil aus - klassische Aufgaben für die Landespolitik also.

Der Punkt "Allgemeine Finanzverwaltung", der 2024 der größte im NRW-Haushalt war und knapp ein Viertel der Gesamtausgaben ausmachte, umfasst zum Großteil die an die Kommunen weitergeleiteten Einnahmen aus der Einkommen- und Umsatzsteuer. Auch der Finanzausgleich mit den Kommunen sowie die Schuldenverwaltung in NRW wird aus diesem Topf beglichen.

Unsere Quellen:


  • Nachrichtenagenturen dpa, AP
  • Statistisches Bundesamt
  • Bundesfinanzministerium
  • NRW-Finanzministerium