
Nordrhein-Westfalen Todesursache klar: Zwei Tote bei Gasaustritt in Höxter-Lüchtringen
Ein falsch installierter Durchlauferhitzer hat zum Tod von zwei jungen Menschen in Höxter-Lüchtringen geführt. In der vergangenen Woche (7. Mai) war in einem Mehrfamilienhaus Gas ausgetreten. Die 19-jährige Frau und der 23-jährige Mann erlitten dabei tödliche Kohlenmonoxid-Vergiftungen.
Nach der Obduktion der zwei jungen Menschen ist klar, was die Feuerwehr schon kurz nach dem Vorfall vermutet hatte. Das junge Paar ist an einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung gestorben. Das farb- und geruchlose Gas verhindert die Sauerstoffaufnahme im Körper und kann so zum Tod führen.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft Höxter gehen davon aus, dass der im Haus installierte Gasdurchlauferhitzer nicht zugelassen und auch nicht fachgerecht installiert worden war. Deswegen wird jetzt gegen den Hauseigentümer, einen 42-jährigen Mann aus Rumänien, wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Der Notruf früh am Morgen
Am vergangenen Mittwoch (7. Mai) war bei der Feuerwehr Höxter gegen 6:25 Uhr ein Notruf eingegangen. Vor Ort mussten die Einsatzkräfte erst einmal das Wohnhaus evakuieren. Das war laut Feuerwehrsprecher nicht ganz einfach. Die Hausbewohner stammten aus Rumänien, die Verständigung war schwierig.
Im Haus fanden die Einsatzkräfte zwei junge Menschen tot auf. Die 19-Jährige und der 23-Jährige waren verheiratet. Sie sollen in der Gegend als Erntehelfer gearbeitet haben. Durch den Gasaustritt wurden drei weitere Hausbewohner leicht verletzt.
Unterkunft für rumänische Arbeitskräfte
Neben dem Ehepaar waren auch noch etwa 20 weitere Menschen im Haus, darunter viele Kinder. Es soll sich bei allen um rumänische Arbeitskräfte gehandelt haben, einige arbeiten auf einer Obstplantage im Ort.
Rettungsdienste aus Höxter und Holzminden untersuchten die Bewohner im nahegelegenen Pfarrheim. Dort erhielten sie auch psychosoziale Unterstützung. Da das Haus von der Kriminalpolizei gesperrt wurde, wurden die Bewohner vorerst anderweitig untergebracht.
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Die Freiwillige Feuerwehr Lüchtringen, die Löschgruppe Lüchtringen und der Löschzug Höxter waren mit mehreren Trupps vor Ort. Unter Atemschutz sei das Haus erst einmal evakuiert worden. Mit Hochleistungslüftern habe man dann das Gebäude von außen gelüftet. So sei sichergestellt, dass sich kein Gas mehr darin befindet.
Das farb- und geruchlose Gas verhindert die Sauerstoffaufnahme im Körper und kann so zum Tod führen. Durch den Gasaustritt wurden drei weitere Hausbewohner leicht verletzt.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr Höxter
- Polizei Höxter
- Staatsanwaltschaft Paderborn