Im Vordergrund ein Schild mit dem Namen der US-Einheit, dahinter ein Militärfahrzeug

Nordrhein-Westfalen U.S. Army entlässt Stützpunkt-Personal in Dülmen

Stand: 15.05.2025 14:00 Uhr

Das Pentagon hat bestätigt, dass am Standort Tower Barracks in Dülmen viele zivile Beschäftigte gekündigt werden.

Von Markus Holtrichter

Konkrete Zahlen nennt das Pentagon nicht. Das Hauptquartier des US-Verteidigungsministeriums macht aber keinen Hehl aus der Kündigungswelle am Standort Dülmen. Es stellt aber auch klar: Ein Rückzug sei nicht geplant. Darüber hatte der DGB im Kreis Coesfeld angesichts der Entlassungen öffentlich spekuliert.

Nach WDR-Informationen sind aktuell insgesamt mehr als 100 zivile Beschäftigte von den Kündigungen betroffen. Aus dem Pentagon heißt es dazu, es seien Mitarbeiter, die über einen Personaldienstleister angeheuert wurden. Die Kündigungen seien auf interne Anpassungen zurückzuführen. Außerdem könnten finanzielle Entscheidungen eine Rolle spielen, heißt es.

Parallelen zu Elon Musks Vorgehen?

Konkreter werden mehrere Insider gegenüber dem WDR. Nach ihren Informationen hätten die USA diverse Einrichtungen in Deutschland auf den Prüfstand gestellt, Standort-Budgets teils stark gekürzt. Die Aktivitäten seien mit dem umstrittenen Vorgehen der U.S.-Behörde DOGE und Elon Musk vergleichbar.

Vorläufiges Bekenntnis zum Standort

Eine Sprecherin des Pentagon betont, dass die Tower Barracks in Dülmen auch weiterhin benötigt würden, um wichtige Aufgaben innerhalb der NATO zu übernehmen. Die Stützpunkt-Mitarbeiter kümmern sich um die Logistik von Ausrüstung und Munition, sowie die Instandsetzung von Fahrzeugen und Gerätschaften.

Einziger US-Stützpunkt in NRW

Dülmen ist aktuell der einzige noch aktiv genutzte Standort der U.S. Army in NRW. Jahrzehntelang hatten zuvor Briten die Tower Barracks genutzt. Die Amerikanischen Streitkräfte sind ansonsten unter anderem in Wiesbaden, Kaiserslautern und Stuttgart vertreten.

Unsere Quellen:

  • WDR-Gespräche mit DGB im Kreis Coesfeld
  • U.S. Army Pentagon