
Sachsen Grüne in Sachsen künftig von Coretta Storz und Martin Helbig angeführt
Die Grünen in Sachsen haben neue Vorsitzende. Bei einem Landesparteitag in Neukieritzsch bei Leipzig wurden Coretta Storz und Martin Helbig als neue Doppelspitze gewählt. Die bisherige Vorsitzende trat nicht mehr an.
Die sächsischen Grünen haben die 39 Jahre alte Dozentin Coretta Storz und den 39 Jahre alten Martin Helbig für den Landesvorsitz gewählt. Die gebürtige Thüringerin setzte sich am Sonnabend mit 65 Prozent gegen die ehemalige Justizstaatssekretärin Gesine Märtens durch. In einem zweiten Wahlgang wurde die Doppelspitze mit dem gebürtigen Radebeuler Martin Helbig komplettiert. Helbig erhielt 59 Prozent der Stimmen. Die frühere Doppelspitze Marie Müser und Christin Furtenbacher traten nicht erneut an.

Coretta Storz (l.) und Martin Helbig führen als neue Doppelspitze die sächsischen Grünen politisch an.
Helbig, der in Dresden im Stadtbezirksbeirat sitzt, warb für eine sozial-ökologische Politik. "Wer Wandel will, muss ihn sozial gestalten. Wer zumutet, muss absichern." Überdies diskutierten die Delegierten über einen Dringlichkeitsantrag, der ein AfD-Verbotsverfahren befürwortet. Am Freitag hatte der Parteitag für eine Reform der Schuldenbremse gestimmt, um Kredite für Investitionen aufnehmen zu können.
Früherer Umweltminister zog zurück
Sachsens früherer Umweltminister Wolfram Günther hat seine Kandidatur überraschend zurückgezogen. Der Landtagsabgeordnete begründete den Schritt mit der innerparteilichen Debatte über die Trennung von Amt und Mandat. Geschlossenheit sei wichtiger, sagte er.
Die neuen Vorsitzenden treten ihr Amt in einer schwierigen Lage für die 5.300 Mitglieder zählende Landespartei an: Bei der Landtagswahl 2024 kam die Partei auf 5,1 Prozent der Stimmen. Zugleich schied sie aus der Regierung aus.
MDR (bdi/wim)/dpa