Zollbeamte in Schutzmonitor und Masken

Sachsen Razzia gegen Schwarzarbeit auf Baustellen im Erzgebirge

Stand: 20.05.2025 13:02 Uhr

Gegen fünf Beschuldigte ermittelt der Zoll. Ihnen wird vorgeworfen, Bauarbeiter schwarz beschäftigt zu haben. Durchsuchungen gab es in Chemnitz, im Erzgebirge und in Tschechien.

Von MDR SACHSEN

Wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit mit Schaden in Millionenhöhe haben rund 100 Zollbeamte Wohn- und Geschäftsräume in Chemnitz und dem Erzgebirge durchsucht. Ziel seien neun Objekte, teilte das Hauptzollamt Erfurt mit. Auch in Tschechien gebe es per Rechtshilfe Durchsuchungen im selben Fall.

Zollbeamte in Schutzmonitor und Masken

120 Zollbeamte waren am Dienstag im Rahmen einer Razzia im Einsatz. (Symbolbild)

Vorwurf: Steuerhinterziehung in Millionenhöhe

Ermittelt wird den Angaben nach gegen fünf Beschuldigte. Drei von ihnen sollen Beiträge zur Sozialversicherung vorenthalten und Steuern hinterzogen haben, zwei weitere sollen dabei geholfen haben. Konkret sollen Bauarbeiten schwarz erbracht worden sein. Die Arbeiter waren demnach nicht sozialversichert und es wurde keine Lohnsteuer für sie gezahlt.

Vermutlich Schaden in Höhe von drei Millionen Euro

"Nach aktuellen Schätzungen liegt der entstandene Schaden bei rund drei Millionen Euro", informierte der Zoll. Die Durchsuchungen hätten am Dienstagmorgen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz begonnen und dauerten am Vormittag noch an, hieß es. Den Angaben nach wurden unter anderem Computer und Smartphones sichergestellt.

MDR (lam)