Ein Facharzt und eine Intensivpflegerin führen eine Bronchoskopie an einem intubierten Covid-19-Patienten auf der Intensivstation der Leipziger Uniklinik durch.

Sachsen Schkeuditz: Helios-Klinikum schließt in dieser Woche

Stand: 26.05.2025 16:44 Uhr

In Sachsen hat der Klinikbetreiber Helios erneut die Schließung eines seiner Krankenhäuser im ländlichen Raum angekündigt. Betroffen ist nun das Krankenhaus in Schkeuditz mit rund 200 Mitarbeitenden.

Von MDR SACHSEN

Das Helios-Klinikum in Schkeuditz wird am Mittwoch endgültig geschlossen. Das haben der Betriebsrat der Klinik und der Schkeuditzer Oberbürgermeister MDR Sachsen bestätigt. Nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" sind die schlechte finanzielle Situation und die geringe Auslastung der Krankenhausbetten die Gründe für die Schließung. Den rund 200 Mitarbeitern sollen Übernahmeangebote in ander Helios-Kliniken für andere Helios-Kliniken in der Region gemacht werden. Das teilte eine Sprecherin MDR SACHSEN mit.

Die verbliebenen stationären Patienten werden verlegt. Geplante Operationen sollen an das Park-Klinikum oder an das Herzzentrum in Leipzig vermittelt werden. Zuerst hatte die Leipziger Volkszeitung berichtet.

Ein Facharzt und eine Intensivpflegerin führen eine Bronchoskopie an einem intubierten Covid-19-Patienten auf der Intensivstation der Leipziger Uniklinik durch.

Mit der Helios-Klinik in Schkeuditz (Nordsachsen) verlieren die rund 19.000 Einwohner eine umfassende stationäre Versorgung mit Stationen für Intensivmedizin und Chirurgie. (Symbolbild)

Betreiber konzentriert sich auf Leipzig

Helios-Sprecherin Luisa Winkler führt auch die Krankenhausreform ins Feld. Wie sie auf Anfrage von MDR SACHSEN mitteilte, werden Leistungen und Kompetenzen im Zuge der Cluster- und Schwerpunktbildung künftig an den Helios-Kliniken in Leipzig konzentriert.

Oberbürgermeister reagiert verärgert

Der Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU), der sich für den Erhalt des Standortes eingesetzt hatte, zeigte sich im Gespräch mit MDR SACHSEN über die Schließung verärgert: "Wir bekommen keinen Kinderarzt, wir bekommen die Klinik gestrichen." Eine Klinik in der eigenen Stadt sei eine wichtige Sache. "Die geht nun flöten und das macht mich ein Stück weit wütend."

MDR (lwo/hen/wim)